Chronik - bufaS e.V.
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Chronik

Der bufas e.V. ist ein Bündnis der Fachberatungsstellen für Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter.

Ende der 90er Jahre schlossen sich Sexarbeiterinnen und Beratungsstellen für Prostituierte zusammen, um sich gemeinsam besonders über die rechtliche Situation in der Prostitution auszutauschen. Die damalig diskutierten und aktuellen Themen sind von den heutigen nicht weit entfernt: arbeitserschwerende Sperrgebietsverordnungen, Krankenversicherungsschutz für Prostituierte, Migrantinnen in der Sexarbeit, Besteuerung, die Einordnung von Prostitution als selbständige Tätigkeit oder Gewerbe, die Möglichkeit der abhängigen Beschäftigung in der Prostitution, etc.

Die „Bundesweite Arbeitsgemeinschaft Recht/Prostitution“ ist im Laufe der Jahre mit vielen Stellungnahmen an Politik, Presse und weitere Öffentlichkeit herangetreten, um über die Situation von Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern als auch die rechtliche Situation in der Sexarbeit zu informieren und Forderungen zu formulieren.

Inzwischen ist das Prostitutionsgesetz zum 01.01.2002 in Kraft getreten. Die öffentliche Sicht auf Sexarbeit hat sich verändert, jedoch werden Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter immer noch stigmatisiert. Seriöse Einstiegsinformationen in die Sexarbeit werden nicht professionell vermittelt, es existiert keine gewerkschaftliche Vertretung, die Gesetzeslage ist in vielen Dingen unklar bzw. wurde nicht an das Prostitutionsgesetz angepasst (z.B. Werbeverbot, Sperrgebietsverordnungen), sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse sind nicht zustande gekommen.

Um den Forderungen mehr Nachdruck zu verleihen und um zu zeigen, dass es eine -in alle Teile der Gesellschaft hinein reichende- Bewegung gibt, hat sich die „Bundesweite AG Recht/Prostitution“, der im Laufe der Zeit immer mehr Prostituierte als auch Beratungsstellen beigetreten sind, entschlossen, das „Bündnis der Fachberatungsstellen für Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter e.V.“, kurz bufas e.V., zu gründen.

Erklärte Ziele sind unter anderem:

  • die Förderung der beruflichen und kulturellen Bildung  von Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern
  • die Förderung des Bewusstseins für die Belange der Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter in Politik, Verwaltung und allgemeiner Öffentlichkeit
  • die Förderung der Selbstorganisation von Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern